Klapptriebwerke / Einziehfahrwerke / Modellflugzeuge
 

TRIAS EINZIEHFAHRWERK

Das richtige Einziehfahrwerk ist für den erfolgreichen Bodenstart in Verbindung mit einem Klapptriebwerk wichtig.  Daher wurde speziell für Scalesegler mit Klapptriebwerk das neue, leichte TRIAS-Einziehfahrwerk aus CFK entwickelt. Es hat eine nach vorne verlagerte, arretierte Startposition, die ein Nasenkippen beim Start verhindert. Zum Landen ist das Fahrwerk wieder in seiner um ca. 5 cm rückversetzen Scaleposition und fängt das Gewicht des Seglers ab. Das TRIAS Fahrwerk war daher das erste Einziehfahrwerk speziell für Segelflugzeuge mit Klapptriebwerk  mit einer Startposition und einer Landeposition. 

Das TRIAS ist in den Radgrößen 127 mm (1:3), 152 mm ( 1:2,5) und 178mm (1:2) mit einem FEMA Vollgummireifen lieferbar. Die Radachse ist hierbei in der Radschwinge kugelgelagert.  Es ist besonders leicht konstruiert und für einen nach hinten gedämpften Einbau vorgesehen.

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Jedes TRIAS beinhaltet das Fahrwerksgestell aus leichtem CFK, die Radschwinge mit jeweils einem geflanschten Kugellager und ein FEMA-Rad. Der Rundbolzen des Schwenkhebels ist auf beiden Seiten mit einer Rolle aus Spezialkunststoff versehen, die sehr leichtgängig durch das Langloch rollt und Einkerbungen durch Landestöße verhindert. Der Unterschied zwischen den beiden arretierten Start- und Landeposition beträgt je nach Ausführung 45 mm bis 50 mm! Jedes TRIAS ist voll ausgestattet und betriebsbereit. Das beinhaltet folgende Ausstattung:

Aktuator

Das TRIAS wird mit einem Aktuator auf Basis des HiTec Servos 7954 SH präzise und kraftvoll in die drei Positionen gefahren. Es wird dabei angesteuert wie ein normales Servo. Das Aus/Einfahren dauert hierbei ca. 4 Sekunden.

Vordere Aufhängung
Bei einem gedämpften Einbau ist eine vordere Gelenkaufhängung für das TRIAS erforderlich.

Bremsservo, Bremshebel mit Umlenkhebel und Anlenkung

Das TRIAS erhält durch den Bremshebel und den Umlenkhebel eine enorme Bremsskraft. Das HiTec Servo 5585 ist bereits angeschlossen und mit einem Servorahmen am Fahrgestell befestigt.

Radschutz
Das TRIAS ist mit einem Radschutz ausgestattet. Er ist aus Kunststoff in Carbon Optik.


 

Das Gesamtgewicht eines vollausgestatteten TRIAS mit Aktuator und Bremsservo beträgt:

TRIAS 127mm:  863g
TRIAS 152mm:  1023g
TRIAS 178mm: 1159g

Der breite FEMA Vollgummireifen wird mit der original FEMA Felge montiert. Die Radachse wird durch zwei geflanschte Kugellager in der Radschwinge gelagert. Der FEMA Reifen hat die richtige Mischung aus dämpfenden Eigenschaften und geringen Rollwiderstand durch seine ausgewogene Gummimischung. Dies ist besonders beim Bodenstart von Klapptriebwerksseglern wichtig. Der Reifen liegt sehr stabil in der Felge. Der benötigte Rumpfausschnitt ist sehr klein. So benötigt das TRIAS 127 nur einen Rumpfausschnitt von 200 x 80mm, das TRIAS 152  220 x 85mm und das TRIAS 178 nur 250 x 92mm.


ZUBEHÖR

Je nach Flugzeuggröße und Gewicht wird für die hintere Dämpfung eine Gasdruckfeder mit Gummipuffer benötigt.  Es gibt verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Längen, Federweg und Federkraft. Für die hintere Dämpfung hat sich folgende Faustformel bewährt: 

Federkraft (N) = Modellgewicht in kg x 10

Länge/Federweg/Federkraft/
185,5mm/ 60mm / 150N
226,5mm / 80mm / 250N
305,5mm /120mm/ 350N



HINTERGRUND ZUM TRIAS

Herkömmliche Einziehfahrwerke haben für Segelflugzeuge mit Klapptriebwerk einen entscheidenden Nachteil: Beim Startvorgang wird die Rumpfspitze durch das erzeugte Nickmoment des Triebwerkes in den Boden gedrückt. Die Originalposition des Fahrwerkes beim manntragenden Segler ist für den Scale-Segler nicht geeignet. Der relative Rollwiderstand ist bei dem Scale-Segler deutlich höher, da sich das kleinere Rad durch das hohe Gras wälzen muss. Abhilfe verschafft die Verlagerung des Fahrwerkes zur Rumpfspitze. Leider verhindert dies meistens die Sitzwanne des Seglers. Zudem ist diese Position nur für den Startvorgang optimal. Für die Landung benötigt man eine weiter nach hinten verlagerte Position des Rades, damit das Rad näher am Schwerpunkt das Gewicht des Seglers abfängt.

Um dieses, von Michael Hermann formulierte Anforderungsprofil, zu lösen, wurde ein völlig neuartiges Einziehfahrwerk für Segelflugzeuge mit Klapptriebwerk von Dr. Martin Thoma entwickelt und  zum Gebrauchsmuster angemeldet. Das neue Einziehfahrwerk hat drei arretierte, verriegelte Positionen, die durch den Aktuator angefahren werden:
Nach der Landung kann das Fahrwerk umgestellt werden von der Lande- in die Startposition. Der Aktuator wird im gesamten Bewegungsablauf optimal durch eine Feder unterstützt. Der Kraftaufwand ist daher minimiert. Der Verriegelungshebel läuft in einer neuen verbreiterten Langlochbuchse. Jede Position ist arretiert durch die Formgebung des Langlochs. Die bewegten Teile sind in selbst schmierenden Sinterbronzebuchsen gelagert.